Forschungszentrum diskutiert über Spielsucht

In Bozen, da steht das EURAC, eine Art privates Forschungsinstitut, das sich jüngst auch ganz aktuell mit den Problemen und Hintergründen von pathologischem Glücksspiel beschäftigte. Dabei ging es vor allem um Prävention, aber auch um die Frage, inwieweit sich Staat, Anbieter und Gesellschaft überhaupt einmischen sollen, immerhin ist Zocken auch Privatsache und es kann nicht angehen, dass unzählige Spieler einfach überwacht, abgespeichert und irgendwo registriert werden, nur weil eine winzige Minderheit Probleme hat am Slot Automaten.

Workshops und Diskussionen über Casino Spiele

In Bozen wurde dann auch ausführlich debattiert zu den wissenschaftlichen Aspekten von Spielsucht. Dabei bezog man sich auch auf die Situation vor Ort, schließlich ist die Hauptstadt von Südtirol gelegentlich auch von illegalen Spielautomaten und so weiter betroffen, wobei das wiederum mit der ziemlich autoritären und korrumpierten Politik in Österreich zu tun hat. Wie steht es um die Erfahrungen bei der Prävention und wie soll das überhaupt funktionieren bei den Slot Machines?

Auch die Hinweise von stationärer Behandlung, von ambulanter Betreuung im Notfall (Wenn beispielsweise ein Slot nicht funktioniert und die vorgeblich Süchtigen dann eventuell durchdrehen, oder was) und natürlich berief sich der eher weichgespülte Kongress auf die Politik und deren Ideen zur Zurückdrängung der Casino Games. Freilich fehlte mal wieder die eigentlich alles entscheidende Frage, nach der man erstmal nach einer grundsätzlichen Bedeutung des Zockens für die menschliche Entwicklung fragt, bevor eine vollständige Verurteilung stattfindet!

Was folgt aus pathologischem Glücksspiel?

So richtig neu sind diese Erkenntnisse nicht: Es ist bekannt, dass sich die Betroffenen zurückziehen, verschulden, sozial immer unverträglicher werden. Auch die finanziellen Schwierigkeiten wurden in Bozen noch mal besprochen, der Hang zur Kriminalität, um dann das erzielte Geld direkt in den Spielautomaten zu stecken. Es ist gemeinhin bekannt und akzeptiert, dass solcherlei Verirrung mit einer Sucht, Abhängigkeit, eben mit einer Krankheit zu vergleichen ist und hier braucht es dann eben auch professionelle Betreuung.

In der Summe hat die Konferenz in der EURAC also nichts Neues erbracht und man wird den Verdacht nicht los, es handle sich vor allem um eine inszenierte Veranstaltung. Diese ist politisch sehr nützlich im Moment da sich alle Österreicher fragen, ob die massive Jagd auf Automatenspiele wirklich so wichtig ist. Aber die Politik möchte das eigene Versagen zum einen übermalen, zum anderen aber auch Stimmung erzeugen, damit die Beeinflussung von Seiten der Casinos Austria oder auch Novomatic nicht auffällt, auch wenn diese Kungeleien natürlich jeder in der Alpenrepublik längst durchschaut hat.