Glücksspiel, Computerspiele und die Gefahr der Spielsucht II

Bei der Frage nach krankhaftem Spielen kommt es am Ende immer auch auf finanzielle Einbußen an. Wenn jemand stundenlang ein Rollenspiel zockt oder hinterm Flipper Automaten verschwindet, dann ist das beileibe kein so großes Problem wie das Verspielen ganzer Häuser! Man denke nicht, dass Jugendliche hier weniger betroffen sind, schließlich zahlen die wie vergangene Woche beschrieben gern Geld ein, um damit beim Computerspiel bessere Features zu erhalten. Da winkt nicht mal ein Gewinn wie am Slot, es dient allein der Ausrüstung und hier sollten vor allem die Eltern genau aufpassen.

Sportwetten und eSport als Gefahrenquellen

Neben Spielen wie World of Warcraft, die konkrete Beiträge für einen Zock im Monatstakt einfordern, sind vor allem auch Tipps auf sportliche Ereignisse beliebt. Aufgrund des großen Angebots ist ein Spielchen verlockend, was sich durch die Veränderung im deutschen Glücksspielstaatsvertrag noch weiter verschärfen könnte. Künftig müssen keine Konzessionen mehr eingeholt werden beziehungsweise wird ab sofort in Deutschland jeder Anbieter auch mit einer beantragten Lizenz versehen. Die Spielsucht wird bei Sportwetten aber auch durch virtuelle Ereignisse angesprochen, beispielsweise bei simulierten Pferderennen, was dann schon dem Algorithmus bei einem Slot Automaten nahekommt. Selbst Fußballspiele werden angeboten und wer will, kann völlig losgelöst von realen Ereignissen auf ein bestimmtes Ergebnis setzen.

Beim gleichfalls sehr beliebten und in puncto krankhaftes Zocken immer wieder erwähnten eSport geht es um den Wettkampf der Spieler gegeneinander und Beobachter setzen hier mitunter riesige Beträge auf den Ausgang. Das ist sicher spannend, handelt es sich doch um Games wie League of Legends oder eben Counter Strike, hat aber Experten zufolge einen enormen Suchtfaktor im Gepäck.

Vorsichtsmaßnahmen

Automaten Spielsucht ist das eine, hier sind natürlich andere Verfahren nötig, um den Betroffenen zu helfen. Sind jedoch Kinder und Jugendliche betroffen, dann sollten die Eltern vor allem auf den Zahlungsverkehr solche Spiele im Internet achten. Minderjährige können ohne eigene Kreditkarte nichts einzahlen, wohl lassen sich aber Plattformen wie jene der Paysafecards nutzen. Diese unkomplizierten, einem anonymen Scheck nicht unähnlichen Zahlungskarten, gibt’s an der Tankstelle und viele Casinos beziehungsweise Computerspielangebote im Internet gestatten deren Verwendung. Eltern und auch Geschwister sind hier aufgerufen, das Treiben der Zöglinge genauer zu beobachten und wenn jemand für Tage im Zimmer verschwindet, ständig nach Geld fragt und sich sozial abkapselt, dann könnte eine Spielsucht dahinterstecken, die es schnellstmöglich zu behandeln gilt.