Losverfahren sollen über Spielhallen Bestand entscheiden

Es klingt wie aus dem Lehrbuch zur Zerstörung des Glücksspiels: Zunächst beschließen deutsche Politiker in der üblichen Heuchelei, dass ab diesem Jahr extrem unsinnige Regelungen für Spielhallen gelten sollen und weil das dann ganz folgerichtig und geplant zum Aussterben der Slot Machines in deutschen Innenstädten führt, gibt man sich gnädig und möchte angeblich beim Bewahren der Arbeitsplätze helfen. In Niedersachsen wurde nun bekannt, dass ausgerechnet eine Art Lotterie darüber entscheiden soll, wer künftig Automatenspiele vor Ort offerieren darf und obwohl Zocken immer mit Zufall zu tun hat, sollte das in der Verwaltung eigentlich keine Rolle spielen.

Werden die Zocker mit dem Spielen aufhören?

Das jedenfalls ist die absurde Logik einer solchen Politik, die in typischer Gutmenschenmanier die Bürger zwingen möchte, sich doch bitteschön entweder nur in staatlichen Spielbanken oder noch besser gar nicht zu vergnügen. Obwohl Spielhallen ordentlich Steuereinnahmen bringen, Arbeitsplätze schaffen und immer auch ein sehr beliebtes Freizeitangebot aufbereiten, ist ihnen der Hass von Seiten der Politik sicher, die den Bürger am liebsten zu Hause wähnt oder in der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe. Schon ist sicher und absehbar, dass viele Zocker bei der Schließung der Stammspielhallen dann eben sich im Internet, in den Online Casinos versuchen werden, was ja auch verständlich ist.

Im Netz gibt es weder Überwachung dank Gesichtsscannung noch Öffnungszeiten und auch bei Fragen wie Angebot der Casino Spiele und Prämien schneidet das Online Glücksspiel besser ab. Hier kann die Politik nicht wirklich eingreifen und obwohl der Trend bekannt ist, schlägt man lieber mit allen Mitteln auf die sichtbaren und als Sündenbock ausgewählten Spielotheken ein.

Das Los entscheidet über die Freizeitgestaltung

Vielleicht wäre ein Losverfahren auch mal für die Parlamente angebracht, dann käme es regelmäßig zu einem dringend benötigten Austausch der an den Bänken festgewachsenen Politiker. Vorerst bleibt das aber ein Traum und die Elite in Deutschland wählt sich das Los viel lieber selbst, um völlig willkürlich über die Spielhallen zu entscheiden. Es ist völlig egal, ob ein Etablissement seit Jahrzehnten besteht, Stammspieler hat, sich auch um Schutz und entsprechende Siegel der Automaten bemüht – in Niedersachsen wird ausgelost, wer bleiben darf und angeblich ist das eine sehr bewährte Praxis. Wir können zwar kaum ein Gewerbe finden, dessen Fortbestand durch ein Losverfahren entschieden wird, aber egal, der Bürger wird es schon glauben!

Von den nicht ganz 2000 Spielotheken in Niedersachsen werden dann absurder Auflagen gut die Hälfte schließen müssen. Damit sind dann tausende Arbeitslose verbunden, sinkende Steuereinnahmen für die unter vielen Lasten ächzenden Kommunen, nur damit Ideologie in puncto Glücksspiel in Deutschland statt Realismus über diesen erfolgreichen Wirtschaftszweig entscheidet.