Neues von den Casino Zombies in Atlantic City

Einst als der große Herausforderer von Las Vegas geplant, dann dick aufgetragen mit Investments von Donald Trump und Co und schließlich krachend gescheitert – das ist Atlantic City, die einstmals blühende Glücksspielmetropole im Osten der USA. Zahlreiche Hotels und Casino mussten in den letzten Jahren schließen, große Projekte wurden eingestampft und überall klaffen Baulücken, verfallen die Gebäude und verblasst der Glanz, der hier ohnehin vor allem konstruiert und wie Patina wirkt. Nun gibt es Neuigkeiten vom Taj Mahal, das schon dem Namen nach die Absurdität von dieser Automaten City widerspiegelt, schließlich ist das ein Grabmal in Indien, aber egal. Dieser Slot und Roulette Tempel öffnet bald wieder seine Toren – allerdings unter neuem Namen!

Investoren und große Pläne

Wie immer wird in Amerika auch ganz unten, zwischen Ruinen und abblätternder Farbe, kräftig geplant und so fand sich für den darbenden Taj Mahal Palast dann doch noch ein Investor mit Namen Hard Rock International. Aus diesem Grund wird dann auch das Casino, mit dem auch der heutige Präsident Trump krachend scheiterte, den Namen „Hard Rock Hotel & Casino Atlantic City“ heißen, ziemlich unspektakulär also und irgendwie banal, ähnlich einer Kette für Motels oder Schnellkaffee. Aber die Gruppe sollte natürlich Vorsicht walten lassen, zu oft schon haben Investoren das Ganze falsch eingeschätzt und schlicht nicht erkannt, dass es keine zweite Spielautomaten Hauptstadt in den Staaten geben kann und wird. Dazu kommt das Internet mit Slots und allen anderen Games im Überfluss, was entscheidend zum Niedergang von Atlantic City beigetragen hat.

Milliardäre geben auf

Nach Trump kam Carl Icahn, auch so eine Investmentlegende, der freilich das Casino aufgab, weil ihm die Gewerkschaft vor Ort auf den Nerv ging. Offenbar wollte die Heuschrecke Icahn möglichst brutale Knebelverträge ausgeben und erklärte die Rettung des Casinos als davon abhängig, aber die Mitarbeiter im Taj Mahal sind ja nicht ganz blöd und wissen ohnehin um die Schwierigkeiten. Gut möglich, dass der Milliardär gar keinen Gewinn machte und sich, ähnlich wie Trump vor 20 Jahren, schlicht verhoben hat an einem wenig aussichtsreichen Projekt.

Andere Spielhäuser wie das Trump Plaza sind schon seit Jahren geschlossen und es ist fraglich, welche Investoren hier, zwischen den Glücksspiel Zombies in Atlantic City, noch mal etwas wagen werden. Sicher ist das ehemalige Taj Mahal vom Bau, der Konstruktion, auch von der Ausstrahlung her ein pompöses, beindruckendes Haus für Slot Machines, aber ob das reicht, um ausreichend Gäste in die ansonsten wenig spektakuläre Gegend zu locken?