Pokern in der Schweiz und das neue Geldspielgesetz

Das Kartenspiel Poker ist bekanntlich bei den Eidgenossen in der Schweiz mit einer Reihe von Auflagen verbunden und Zocker hat es jahrelang ziemlich schwer, wenn es um ein Full House, die Straße oder eben einfach nur um die Gewinne selbst ging. Das soll sich nun ändern und zunächst dachten Beobachter, das würde die Spielergemeinde erfreuen, doch ein näherer Blick auf die Veränderungen nimmt dem Ganzen ganz sicher ein paar Zacken aus der Krone.

Kleine Pokerclubs vor dem Aus?

Das mit der Neuregelung der Casino Spiele einher gehende Geldspielgesetz jedenfalls wird heftig kritisiert und vor allem kleinere Vereine und Clubs sehen große Schwierigkeiten. Die neuen Gesetze wären so streng, dass Turniere mit geringer Strahlkraft kaum noch durchführbar seien und offensichtlich versucht die Politik mal wieder die großen Anbieter mit dem großen Steuersack zu bevorzugen. Das ist die übliche Gangart und in vielen anderen Ländern der Welt konzentrieren sich die Poker Angebote und auch andere Games wie Spielautomaten irgendwann auf nur wenige Betreiber. Ein gutes Beispiel ist Österreich, wo der Novomatic Konzern mit allen Mitteln bis hin zu Betrug, Manipulation bei der Lizenzvergabe und Korruption versucht, mögliche Wettbewerber von vornherein aus dem Markt zu halten.

Das Geldspielgesetz und die Casino Spiele

Zunächst einmal muss künftig in der Schweiz der Club für das Pokern eine Vereinsstruktur aufweisen. Die Geschäfte sind transparent zu führen, es werden dazu Regelungen für Maximaleinsätze und auch die Häufigkeit von Turnieren festgeschrieben. Allein diese Aspekte sind einer freien Entfaltung von Poker Clubs und ähnlichem enorm hinderlich! Künftig greift zudem das Recht der Obligationen und unter Umständen sind sehr preisintensive Revisionen nötig. In der Summe bedeutet das hohe Kosten und für einen Veranstalter ist das künftig zusammen mit Löhnen, Mieten und Preisgeldern zu stemmen! Wird Poker auf diese Weise legal, so ist das zwar nett, aber auch ein zweischneidiges Schwert, weil durch die hohen bürokratischen Auflagen wenige Anbieter übrig bleiben.

Man möchte in der Schweiz verhindern, dass illegales Pokern den staatlichen Casinos allzu große Konkurrenz macht und legt nun Regelungen vor, die das Spiel zwar erlauben, aber eben in einem engen Korsett. Fast gleicht das einem Possenspiel und für die Spieler wie Betreiber ist das Ganze kein großer Wurf, wohl aber für die Spielbanken und für die Regierung, die es künftig noch einfacher hat unliebsame Konkurrenten für die Melkkühe Staatliche Casino auszuschalten.