Spielhallen und Raubüberfälle – Sind Zocker gefährdet?

Auch diese Woche wurden mal wieder Spielotheken überfallen. Die Hansestädte Bremen und Hamburg waren das Ziel der Kriminellen und das Vorgehen ist dabei stets ähnlich: Angestellte der Spielhallen werden bedroht, die Kasse wird soweit das möglich ist leergeräumt und zurück bleiben geschockte Gäste und Casinoleiter. Von den Verlusten und dem Streit mit Versicherungen wie Polizei ganz zu schweigen! Darüber wird viel berichtet und meistens liegt der Fokus auch zu Recht auf den Angestellten, die ähnlich wie beim Nachtdienst in der Tankstelle einiges aushalten müssen. Aber wie steht es eigentlich um die Gäste in der Spielo? Sollten diese lieber wegbleiben?

Das Problem mit dem Image

Natürlich kann man die Beschimpfungen der Casinos durch Politiker und Gutmenschen getrost ignorieren, aber zugleich haben die Spielhallen selbstverständlich ein bestimmtes Image. Für den potentiellen Räuber ist das Ganze eher mit dem Tal der Könige in Ägypten zu vergleichen, ein Gebiet vollgestopft mit Reichtümern, wo man nur hingehen und sich bedienen muss! In der Regel kommen die Verbrecher mit Masken, so auch neulich in Hamburg beziehungsweise in Bremen Vegesack, und versuchen mit Messern oder gar Pistolen möglichst viel Kohle aus den Automaten zu pressen. Aber dieses Image als Buden voller Kohlen, das können die Spielhallen nur schlecht ablegen, denn sonst wäre ja der Reiz für die Spieler dahin und es stellt sich die Frage, ob sich Überfälle denn prinzipiell vermeiden lassen oder schlicht zum Tagesgeschäft der Spielos dazugehören.

Bedenklich jedenfalls stimmt die Brutalität. Seit neustem kommen osteuropäische Banden, die schlagen sofort zu und sind zudem schwer zu fassen und welcher Mitarbeiter mit Mindestlohn wird sich solch rüden Gesellen entgegenwerfen? Für die Gäste freilich kommt ein weiteres Problem dazu.

Warum nicht auch noch die Spieler ausnehmen?

Obwohl man beim Besuch der Spielhalle meistens gleich am Einlass das Geld in Chips wechselt oder eben dieses Kleingeld in den Slot wirft, haben die Besucher alle Kohle in der Tasche und die Verbrecher wenden sich zunehmend auch die Spieler selbst. Es ist also möglich, am Automaten zu verlieren und gleichzeitig auch noch überfallen zu werden! Weil diese Verwerfungen immer mehr zunehmen, wandern viele Zocker zu Recht ins Internet ab, dort gibt es nicht nur garantierte Sicherheit dank Lizenz und Konzessionierung, sondern auch noch Prämien und Casinoboni ohne Ende. Warum sollte man auch in den Spielhallen abhängen und sich am Ende beklauen lassen, wenn viel mehr Spiele und Chancen heute so simpel im Internet verfügbar gemacht werden?