Taj Mahal Casino: Vom Ende einer Legende

Donald Trump war sicher der berühmteste Besitzer einer Spielbank, die unter dem Namen Taj Mahal für Millionen Amerikaner ein Begriff ist, eine Legende regelrecht, die nun für immer ihre Pforten schließen wird. Hintergrund ist der allgemeine Niedergang von Atlantic City, der Slot Metropole am Ozean, die vor allem in den 1980er und frühen 1990er Jahren ziemlich trendy war. Der Lack ist aber schon lange ab und selbst berühmte Investoren mit vielen hundert Millionen Dollar konnten nichts mehr retten. Aber ist das schon alles als Grund oder finden sich für das Ende vom Taj Mahal Casino noch andere Ursachen?

Das erste Haus am Platz

Die Geschichte dieser berühmten Spielbank ist zunächst stolz und erfolgreich, später wackelig und schließlich dubios, was durch die Investoren von Trump bis Icahn nur unterstrichen wurde. Eröffnet 1990 wuchs das Casino schnell zur ersten Adresse in Atlantic City heran und hier spielten der Pomp, die Opulenz eine große Rolle. Sogar vom achten Weltwunder wurde gesprochen, wobei hier die übliche amerikanische Angeberei vor allem dem Marketing dient und die Einrichtung war kitschig golden, wohl aber deshalb für viele Besucher immer auch faszinierend.

Aber mit der Zeit wuchs die Konkurrenz im Internet und Spielbanken selbst in Las Vegas, der Kapitale der Zocker und Spielautomaten, rutschten in die roten Zahlen. In Atlantic City wuchs sich das zu einer echten Katastrophe aus und davon war schließlich auch der Platzhirsch mit seinen vielen tausend Slot Machines und Roulettetischen betroffen. Die Finanzkrise gab ihm schließlich den Rest und 2009 war auch der Donald mit seiner Geduld und den Zuschüssen am Ende.

Investoren und Arbeitgeberverbände im Clinch

Es folgten die üblichen Heuschrecken und Investoren, die sich um eine Sanierung bemühten. Aber selbst mehr als 300 Millionen Dollar wollten nicht zünden, offenbar war der Standort als Ganzes ein Problem. Zugleich häufen sich Berichte, nach denen die Hedge Fonds schlicht keine Sozialbeiträge zahlen wollten, wieder mal dachten, die Angestellten wären nur Vieh, das keine Recht lediglich die Automatenspiele warten dürfe. Das ließ sich die Gewerkschaft nicht gefallen und man klagte, streikte und verdarb den Investoren damit offenbar gründlich die Laune.

Am Ende steht die Schließung und damit der Verlust aller Arbeitsplätze und Investitionen. Wenn nun das Casino Taj Mahal verschwindet, dann ist die Glücksspiellandschaft auf dieser Welt auf jeden Fall um eine Attraktion ärmer, schließlich galt der Automatentempel immer auch als ganz besonders verschwenderisch und pompös aufgemachte Haus und für Atlantic City ist dies nur ein weiterer Hinweis, dass es mit der Metropole unaufhaltsam den Bach runter geht.