Wie sich der Spielerschutz verbessern lässt

Alle reden ständig von Spielsucht und entsprechendem Spielerschutz, doch in der Praxis erheben die Politiker vor allem den Zeigefinger und behandeln Zocker wie kleine Kinder, denen man den Zugang zum Spielzeug so aufwendig wie möglich gestalten müsse. Die Folge sind unselige Gesetze voller Gängelei und in Berlin und anderen Städten werden bald so gut wie alle Spielhallen schließen. Logisch, dass die Zocker dann eben in das Online Casino gehen und ihrer Leidenschaft weiter frönen, aber was bringt das dem Staat dann noch an Steuereinnahmen? Was also sollte man anstatt von Verboten in Betracht ziehen, wenn es um echten, verlässlichen Spielerschutz geht?

Von Steuern und Einsätzen am Spielautomaten

Machen wir uns nichts vor: Natürlich muss und soll Glücksspiel besteuert werden, allerdings eben nicht, in dem man gerissene Pokerspieler bestraft, sondern in dem man einfach ein wenig an der Vergnügungssteuerschraube dreht! Die Gemeinden können darauf schlecht verzichten und anstatt die Spielhallen zu schließen, sollte man lieber etwas mehr herausholen und entsprechende Aufklärung und Hilfe anbieten können. Im Moment ist der Spielerschutz vielerorts in der Rehabilitation ein Witz und das ließe sich mit höheren Steuern durchaus ändern.

Auch bei den Einsätzen am Slot lässt sich was drehen, schließlich sollte Highrolling die Ausnahme bleiben und niemand wird einfach so Haus und Hof verspielen. Warum hier keine wirksame Grenze einführen? Ein Höchsteinsatz pro Walzendrehung von beispielsweise 20 Euro würde viel bringen und ohnehin sollten Zocker immer ein Limit einhalten, das ist einer der ältesten und besten Slot Tricks überhaupt.

Die Aufstellung von Slots in der Spielhalle

Bevor hier Nonsens wie Mindestabstandsgebote nach außen hin nur zu einer Umleitung der Spielerströme ins Online Casino führen, wo der Spielerschutz ganz anders geregelt ist, ist eine Aufstellung der Geräte in den Etablissements kritischer zu prüfen. Es empfiehlt sich hier eine Maximalanzahl und das sollte in Abstimmung mit einer angemessen Zahl von Quadratmetern pro Slot vorgenommen werden. Auch hat es sich in anderen Ländern bewährt, wenn sich zwischen den Automaten Sichtblenden befinden und ein Meter Abstand ist gleichfalls sehr sinnvoll.

Schwieriger wird es natürlich beim Höchstgewinn. Diese ließe sich vorteilhaft deckeln, aber das kann Zocker in der Praxis ungemein nerven und man sollte hier möglichst viel zulassen, dafür aber die möglichen Verluste weniger hoch ansetzen! Warum immer die Hersteller bevorzugen, die mit einer Auszahlungsquote von gerade mal 60 Prozent in der Spielothek ohnehin den großen Reibach machen? Auch sollten alle Spielautomaten regelmäßig geprüft werden, zu oft und zu viele Slots wurden von Seiten der Betreiber wie Aufsteller schon manipuliert. Den Zocker vor Betrug zu schützen, das ist immer noch der beste Spielerschutz und es ist erstaunlich, dass auf Seiten der Politik daran bisher scheinbar noch niemand gedacht hat!